Wie lagere ich meinen Wein richtig?

Infos zur richtigen Weinlagerung und Aufbewahrung Ihrer Weine

Wein richtig kühlenWas macht man an einem langen Winterabend während des Corona-Lockdowns zu Hause?

Richtig: Man geniesst einen schönen Abend zu Hause bei Kerzenlicht und einer guten Flasche Wein.
Aber wie wird dieser vergorene Traubensaft eigentlich professionell gelagert?

Hier finden Sie einige Tips zur Weinaufbewahrung und Weinlagerung

Das wichtigste bei der Lagerung von Wein ist eine konstante Raumtemperatur.
Bei hoher Temperatur dehnt sich der Wein aus, und bei niedriger zieht sich die Flüssigkeit (also der Wein) zusammen.
Dies ist ganz normale Physik. Durch die steigende Temperatur bewegen sich die Moleküle im Wein schneller.

Der Reifeprozess des edlen Traubensaftes geht bei einer höheren Temperatur schneller voran.
Dies ist nicht immer gewünscht, da der Wein dadurch natürlich schneller alter und sich die ideale Trinkphase dadurch verkürzen kann.

Die ideale Lagertemperatur von Wein liegt generell zwischen ca. 10 und 14 °C.

Bei höheren Temperaturen oder auch bei Temperaturschwankungen kann dies zu Qualitätsverlusten des Weines führen. Generell sind Temperaturschwankungen von +/- 5° C im Jahresschnitt noch kein Problem.

Ein paar interessante Fakten über Wein:

  • Woher kommt der Wein eigentlich? Vermutlich kommt Wein ursprünglich aus Persien: Bereits rund 2500 vor Christus lebte in Schiraz ein König Dschamschid.
    Dieser lagerte Trauben in seinem Keller. Zum Glück vergoren diese.
    Als die Königin davon trank, hatte sie keine Kopfschmerzen mehr. Vermutlich trank sie nicht allzu viel davon. Voilà, der Wein war erfunden.
  • Auch heute gilt: Ein Glas Wein am Tag ist gesund. Zwar gilt auch heute der Wein nicht, wie Beispielsweise das Bier in Bayern als Grundnahrungsmittel.
    Jedoch belegen dies sogar diverse Studien: Wer regelmässig und in Massen Rotwein trinkt, lebt im Schnitt zweieinhalb Jahre länger als Abstinenzler.
  • Heutzutage wird am meisten Wein auf der Welt in Italien erzeugt, danach folgen erst Frankreich auf Platz zwei und auf Platz drei Spanien.
    Deutschland kommt als Weinerzeuger erst an achter Stelle. Dann folgen die USA, Argentinien, Australien und China.
  • Heute gibt es weltweit schätzungsweise mehr als 10.000 Rebsorten, selbst die Römer kannten seinerzeit schon 130 verschiedene Traubenarten.
  • Essig, der etwa durch Fermentation eines Weins mit zu hoher Säure entsteht, taugt nicht nur als Salatdressing. Wegen seiner keimtötenden Wirkung ist Essig schon seit langer Zeit auch als perfektes Desinfektionsmittel bekannt und geschätzt.

Nicht jeder hat sehr teure Weine im Keller oder Weinkühlschrank

Einige der aktuellen Hitliste, also der teuersten Weine sind z.B.:

  • Romanee-Conti 1945 - 489.000 EUR
  • Screaming Eagle Cabernet 1992 - 438.000 EUR
  • Chateau Mouton-Rothschild 1945 - 271.000 EUR
  • Domaine de la Romanée-Conti, Romanée-Conti Grand Cru, Côte de Nuits - Preis: ca. 14.000 - 69.000 Dollar
  • Egon Muller Scharzhofberger Riesling, Trockenbeerenauslese, Mosel - Preis: ca. 8.500 - 16.800 Dollar
  • Domaine Leroy Musigny Grand Cru, Côte de Nuits - Preis: ca. 7.400 - 24.000 Dollar

Ob diese Weine (dies ist nur eine nicht vollständige Auswahl) Ihren Preis wert sind, lassen wir mal dahingestellt.
Ich selbst habe schon Weine für 8-10 CHF getrunken, welche mir besser geschmeckt haben, als ein Wein für über CHF 50.

Aber auch wenn Sie einen Wein für "nur" CHF 20 trinken, bzw. lagern wollen, sollte dieser richtig gelagert, also auch gekühlt werden.

Wo gibt es die besten Weine in der Schweiz?

Richtiger müsste es eigentlich heissen, wo werden die besten Weine in der Schweiz angebaut bzw. erzeugt.
Dies ist fast ausschliesslich in den Kantonen Graubünden (Daniel et Martha Gantenbein de Fläsch), Genf (Jean-Pierre Pellegrin de Peissy-Satigny), Tessin (Feliciano Gialdi de Mendrisio), oder Waadt (Rodrigo Banto, pour La Collection de Bernard Ravet) der Fall, um nur einige zu nennen.
Diese Liste ist nicht vollständig. Die aktuelle Liste kann man sich bei Gaullt&Millau ansehen.
Selbstverständlich gibt es auch hervorragende Winzer und Weine im Kanton Schaffhausen, Thurgau oder St. Gallen.

Mit welcher Temperatur trinke ich meinen Wein am besten??

WeintemperaturenTrinktemperatur bei Weinen

Nicht nur die Lagertemperatur, sondern natürlich auch die Trinktemperatur spielt für den Genuss und Geschmack eines Weins eine wichtige Rolle.

Rotweine werden wärmer als Weissweine getrunken. Rotweine enthalten mehr Tannin (Polyphenole). Dieses Tannin reagiert bei höheren Temperaturen schneller auf Sauerstoff. Man spricht bei diesem Prozess davon, dass der Wein «atmet». Dies ist aber ein gewünschter Effekt.

Erst wenn der Wein mit entsprechend Sauerstoff gesättigt ist, kann sich der Duft und Geschmack voll entfalten. Wie lange ein Wein im Einzelfall atmen soll, hängt von seinem Typ und der Qualität des Weines ab. Beispielsweise brauchen Weine wie ein Barolo, Rioja, Burgunder oder Bordeaux unterschiedliche Zeiten, um sich zu entfalten. Generell kann man aber sagen: Je länger ein Wein im Fass war, desto länger braucht er, um sich zu entfalten. Solch ein Wein muss also länger atmen, also der Luft ausgesetzt sein.

Zum einfachen merken gilt folgende Faustformel: Je schwerer ein Wein ist, desto wärmer trinkt man ihn. Der Umkehrschluss ist demnach: je leichter der Wein ist, desto kühler wird er getrunken.

Folgende Angaben können Sie als Basis für die Trinktemperatur verschiedener Weinsorten zugrunde legen:

Trinktemperaturen Weinsorten
Temperatur Weintyp Beispiele
7-10 Grad Schaumweine, leichte Weissweine Champagner, Sekt, Müller-Thurgau, Pinot Grigio
7-12 Grad Normale Weissweine Riesling, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer
12-16 Grad komplexe Weissweine und Süssweine Chardonnay, Barrique-Weissweine, komplexe Riesling, Eisweine, Spätlese
14-16 Grad Jungweine Beaujolais, nouveau, leichter Vernatsch, Vino novello, usw.
ca. 16 Grad Jungweine oder mittelkräftige Weine Pinot noir, Valpolicella, usw.
16-18 Grad kräftige Weine Bordeaux, Barolo, Chianti, Rioja, usw.

Diese Liste ist nicht vollständig und soll nur als Anhaltspunkt dienen.

Warum ist das so?

Im Mund werden die verschiedenen Geschmacksrichtung fast ausschliesslich über die Zunge wahrgenommen.
Die verschiedenen Zonen (Geschmackszonen) unserer Zunge sind für verschiedene Geschmäcker zuständig. Z.B wird süss oder salzig vorne an der Zunge "geschmeckt". Bitter sowie sauer werden mit den Geschmackszonen weiter hinten an der Zunge wahrgenommen.

Jetzt wird es kompliziert:

  • Bei tieferer Temperatur nimmt die Säureempfindlichkeit der Zunge zu - ein entsprechender Wein wirkt dann frischer.
  • Nimmt dagegen die Temperatur zu, werden Süssstoffe besser wahrgenommen. Ein Rotwein z.B. wirkt dann schwerer und hat mehr Volumen.

So verändert sich also der Geschmackeindruck bei den verschiedenen Temperaturen mit denen ein Wein serviert wird.
Dies sind die Gründe, warum man einen Wein mit der "richtigen" Temperatur servieren und trinken sollte. Ansonsten wird der natürliche und typische Geschmack des betreffenden Weines verfälscht.

Wichtig ist für die Lagerung Ihrer Weine also:

  • kühle Lagerung ohne Temperaturschwankungen
  • gleichbleibende Temperatur
  • nach Möglichkeit nicht dem Licht aussetzen

Weitere Faktoren, welche bei der Lagerung eine Rolle spielen:

Luftfeuchtigkeit

Warum ist die Luftfeuchtigkeit bei der Weinlagerung wichtig?

Trockene Luft ist bekanntermassen nicht nur für Menschen ungesund. Trockene Luft ist auch für den Wein nicht gut. Dadurch trocknet der Korken zu sehr aus.
Bei einer Luftfeuchtigkeit im Lagerraum von mind. 35% für kurze Lagerzeiten sowie 70% bei längerer Lagerung können Sie sicher sein, dass die Korken Ihrer Weinflaschen nicht verderben und die Flaschen nicht «schwitzen». 

Aber Achtung: Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist (also über ca. 90 Prozent), bilden sich nicht nur ungewünschte Flecken auf den Etiketten, sondern es kann auch sein, dass der Korken dadurch schimmelt und brüchig wird. Dadurch leider auch der Wein.

Gerüche

Mit den unangenehmen Gerüchen verhält es sich ähnlich wie bei der Luftfeuchtigkeit. Wird der Wein diesen Gerüchen ausgesetzt, kann er auch davon beeinflusst werden und zumindest einen Teil dieser Gerüche aufnehmen. Wer möchte schon einen Wein, der nach Farbe, Benzin oder z.B. Zwiebeln schmeckt?

Warum sind diese Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Gerüche so wichtig?

Dies ist eine berechtigte Frage. Die Weinflaschen sind ja aus Glas und daher luftdicht und geruchsneutral. Das ist soweit auch richtig. Nur haben (immer noch) sehr viele Weinflaschen einen Verschluss, also einen Korken aus Naturkork.
Dieser Korken schliesst die Flasche zwar (mehr oder weniger) dicht ab, aber der Korken ist nicht 100%-ig dicht. Durch die Zellen im Kork findet also ein Austausch statt. Dieser Austausch ist auch für die Reifung des Weines wichtig. Wein, welcher z. B. mit einem Schraubverschluss oder Kunstkorken verschlossen ist, altert, bzw. reift sehr viel langsamer. Warum ist das so? Der Wein braucht Sauerstoff, also Luft zur Reifung. Also steht dem Wein dann nur der sehr geringe Luftanteil innerhalb der Flasche zur Verfügung.
Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass bei vielen Weinen inzwischen zu einem Verschluss mit Kunstkorken oder sogar mit einem Schraubverschluss übergegangen wird.

Lichtempfindlichkeit

Jetzt kommt noch ein weiterer Faktor dazu: Das Licht. Alkoholische Getränke, und damit auch Weine, sind lichtempfindlich, vor allem gegen ultraviolette Strahlen. Der Wein muss deshalb dunkel gelagert werden. Kann der Raum nicht ausreichend abgedunkelt werden, belassen Sie die edlen Tropfen lieber in ihren Kisten, bzw. lagern Sie den Wein in einem Weinklimaschrank.

Die unsichtbaren, ultravioletten Strahlen des Lichtspektrums (vor allem bei Tageslicht) führen bei Weinen zu unerwünschten chemischen Reaktionen. Die Folgen davon sind sogar mit blossem Auge zu erkennen: Rotweine bleichen aus, Weissweine nehmen eine goldgelbe Farbe an. Der Lichtgeschmack oder «Goût de Lumière», wie die Franzosen sagen lässt den Wein die natürliche Balance verlieren und das Aroma das der Winzer «kreiert» hat, verflachen. Um diesen ungewünschten Effekt zu vermeiden, füllen die meisten Winzer oder Weinabfüller den wertvollen Wein in braune, grüne oder sogar schwarz getönte Flaschen (Beispiel: Vintage Port). Diese Tönung absorbiert einen Grossteil der schädlichen UV-Strahlen. Doch bei Flaschen, die nicht dunkel gelagert werden, genügt das nicht.

Auch Erwärmung als Folge der Lichteinstrahlung schadet dem Wein: Die Erwärmung lässt den Wein schneller reifen und beeinträchtigt den natürlichen Entwicklungsprozess in so hohem Mass, dass der Wein auf Dauer zerstört werden kann. Dies wurde schon weiter oben entsprechend beschrieben.

Nun haben wir hier viele Probleme bei der Weinlagerung aufgeführt.

Welche Lösung gibt es denn dafür?

WeinklimaschrankBewahren Sie Ihre wertvollen Weine in einem Weinkühlschrank, oder einem Weinklimaschrank von gastrogeraete24.ch auf.

Ein Weinklimaschrank weist meist 2 Temperaturzonen (Klimazonen) auf.

In jeder Klimazone können Sie die Temperatur zur Lagerung des Weines separat einstellen. Damit haben Sie die Möglichkeit, eine Klimazone im Weinklimaschrank für die Lagerung von Weisswein und die zweite Temperaturzone für die Lagerung von Rotwein optimal einzustellen.

Durch die gut schliessenden Türen sind Ihre Weine auch vor Gerüchen in der Umgebung gut geschützt.

Alles in allem, nicht nur eine hervorragende Lösung zur Lagerung Ihrer Weine, sondern Sie haben Ihre Weine auch immer in der «trinkfertigen» Temperatur zur Verfügung. Für alle, welche keinen Naturkeller mit dem richtigen Klima haben, ist also ein Weinklimaschrank von gastrogeraete24 eine tolle Wahl.